
Was ist Meditation?
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Ein Erklärungsversuch ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
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Meditation ist ein nach innen gerichteter, stiller Übungsweg.
Meditation lehrt uns, mit unseren Gedanken und Gefühlen wertungsfreier umzugehen.
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Auf diese Weise gewinnen wir tiefe Einsichten darüber, wie wir funktionieren und auf welche Reize und Situationen wir mit bestimmten Reaktionen bevorzugt reagieren.
Unachtsamkeit hingegen lädt dazu ein, etwas in Erlebnisse und Situationen hinein zu interpretieren, was gar nicht ist.
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Die dadurch wachsende Einsicht schenkt uns innere Akzeptanz von all dem, was ist und führt zu einer tiefgreifenden und stabilen Verbesserung unserer Lebensqualität.
Wie üben wir Meditation?
Meditation ist ein weites Feld und es gibt unzählige Übungsmethoden.
Das "aufrechte Sitzen" in der Stille mit geschlossenen Augen oder dem Ablegen des Blickes vor sich auf dem Boden nimmt in der Regel den Atem in das Gewahrsein (in den Fokus der Aufmerksamkeit).
Das bedeutet, wenn ich einatme, atme ich bewusst und wach mit dem Fokus auf den Einatem ein und wenn ich ausatme, atme ich bewusst und wach mit dem Fokus auf den Ausatem aus.
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Allerdings schweifen wir immer wieder von der Übung ab; gelegentlich höre ich dazu Unmut und Ärger darüber von Teilnehmenden. Diesen dürfen wir an dieser Stelle aber ganz ablegen, was an sich bereits ein sehr wichtiger Teil der Übung ist. Denn durch den Unmut und den Ärger "verdoppeln" wir sozusagen die Wirkung des Abschweifens.
Schließlich bekommen wir durch das Abschweifen die Möglichkeit zu üben, das Abschweifen an sich zu bemerken. Das ist sehr hilfreich, auch für den Alltag.
Erst wenn wir merken, dass wir nicht mehr bei der Übung sind, können wir zurückkehren; nach Möglichkeit liebevoll und wohlwollend.
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Eine andere, gelegentlich hilfreiche Form der Meditation kann auch eine geführte Meditation sein; das heißt, die Übung wird mündlich angeleitet.
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Hier findest Du ein Übungsbeispiel zum Mitüben:
​https://www.youtube.com/watch?v=3wD8ls-B1yg&t=2s
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Wozu?
Im Alltag wenn wir z.B. frühstücken oder Zähneputzen, wenn wir unterwegs sind und im Auto sitzen, dann denken wir währenddessen über vieles nach und sind gedanklich oft nicht bei uns und dem, was wir gerade tun, wir schweifen ab.
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Unser denkender Geist will gerne beschäftigt sein mit interessanten und neuen Dingen und Themen. Das, was gerade ist, ist oft nicht genug oder auch nicht das Passende.
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In diesem Beschäftigtsein unseres denkenden Geistes aber verabschieden wir uns; wir sind nicht da!
Dies hat zur Folge, dass wir uns gestresst fühlen, dass die Zeit gefühlt an uns vorbei rast, dass wir glauben, irgendwie noch mehr tun zu müssen, um diese Gefühle zu übertönen.
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Unsere Übungspraxis ist eine Erinnerung und eine Einladung, immer wieder aufs Neue zu lernen, in diesem Moment, der uns als einziger ganz und gar zur Verfügung steht, anzukommen und es mit uns und dem was ist, auszuhalten und da zu bleiben.
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Durch regelmäßiges Üben wächst unsere Bewusstheit und aus all dem, was wir über Meditation vielleicht intellektuell wissen, wird dann eine individuelle und tiefgreifende Erfahrung, die uns in unserem Menschsein wachsen und reifen lässt.
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Persönliche Empfehlungen:
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https://www.seigendojoweilheim.de/
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https://www.intersein-zentrum.de/
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https://www.benediktushof-holzkirchen.de/
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https://paramita-online.de/paramita/
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