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Wie wirkt Yoga?

Durch das regelmäßige, achtsame Üben verändern wir uns: Unser Immunsystem wird gestärkt, wir bekommen ein anderes Körperempfinden, fühlen uns beweglicher und kräftiger.

Durch die Auslenkung unserer Aufmerksamkeit verändert sich auch unsere Bewusstheit -

eine innere Offenheit uns und auch anderen gegenüber kann entstehen.

Was ist Yoga?

Wenn wir das Wort "Yoga" hören, hat jede/r von uns sicherlich eine ganz eigene

Vorstellung davon, was Yoga ist. Im Besonderen, wenn wir Yoga lediglich aus den Medien

oder Erzählungen anderer kennen und selbst bisher nicht oder kaum geübt haben. 

Allgemein lässt sich sagen, dass Yoga ein Übungs - und Erfahrungsweg ist, welcher aus

Indien stammt. Das Wort selbst stammt von der Sanskritverbwurzel 'yuj' ab und 

bedeutet 'anschirren' / 'einspannen' ( ... unter das Joch der Zugtiere). 

Unter dem Wort 'Yoga' können wir so etwas wie 'Anbindung, Verbundenheit' verstehen.

Die Yoga - Übungspraxis ist eine Art Werkzeug, um eine innere Haltung der Bewusstheit zu entwickeln und ist unabhängig von Alter, Geschlecht und Religion.

Was ist Haṭha-Yoga?

Yoga, wie wir ihn heute hier im Westen kennen, ist meist unter dem Namen Haṭha-Yoga bekannt und kann mit "kraftvoller Yoga" übersetzt werden.

Er ist eine Übungspraxis, die ausgehend vom Körper den Weg 'nach innen' bereiten soll.

Er beinhaltet vor allem Körperübungen bzw. Haltungen (sog. Āsanas), aber auch Atem-

übungen (Prāṇāyāma), Reinigungsübungen (Kriyā) und die Meditation (Dhyāna).

Der "kraftvolle Yoga" mit all seinen Haltungen ist noch sehr jung und entstand erst nach dem 14. Jahrhundert, während der Yoga, verankert in der indischen Kultur, auf eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren zurückschauen kann (1).

(1) Berufsverband der Deutschen Yogalehrer (2009/6): Der Weg des Yoga. Handbuch für Übende und Lehrende. Petersberg: vianova

Was sind Yogastile und Traditionen?

Bei den verschiedenen Hatha-Yoga-Stilen können die Schwerpunkte in der Yoga-Praxis

sehr unterschiedlich sein.

So werden zum Beispiel in einigen Stilen eher statische Körperhaltungen geübt, in anderen eher fließende Abläufe (vinyāsa).

In einigen Stilen steht eine körperlich fordernde Yoga-Praxis im Vordergrund, andere haben eine

starke Ausrichtung auf den Atem oder die philosophisch-spirituelle Weiterentwicklung

der Praktizierenden. 

Yogastile sind u.v.a. Kundalini Yoga, Viniyoga, Yin Yoga, oder auch der Ashtanga Yoga

(amerikanische Richtung: Power Yoga).

Diese Richtungen wurden meist von einzelnen Yogapionieren begründet und weiter entwickelt.

 

Von Traditionen sprechen wir eher, wenn z. B. ein/e Yogalehrer*in die Form des

Yogaunterrichts geprägt hat und bestimmte Merkmale aufweist, z.B. Krishnamacharya, Iyengar, Sivananda, Desikachar, Pathabi Jois, Vivekananda, Yogananda oder Yesudian Yoga.

 

                                                                                   Weitere Infos zu Yesudian Yoga: hier...

Aus diesem Grund können die Körperübungen sehr unterschiedlich aussehen und 

auch ganz unterschiedliche Namen tragen. 

Auch das Einbinden und Sich-Bewusst-Machen der Atmung wird sehr unterschiedlich

praktiziert; manchmal liegt der Fokus auf dem frei fließenden Atem, manchmal auf der

gezielten Atemführung.  

Bei der Meditation kann es ebenso große Unterschiede geben. In manchen Kursen wird

keine Meditation geübt, dagegen in anderen sehr lang und intensiv. 

Hier gibt es zahlreiche Methoden. 

 

Wenn wir Yoga praktizieren möchten, sollten wir uns stets eine kompetente Lehrerin / einen kompetenten Lehrer suchen und achtsam unseren Blick darauf legen, ob die angebotene Yogapraxis zu uns passt; hier sollte das "Bauchgefühl" mit entscheiden. 

 

Bei der heutigen Vielzahl an Angeboten, bedarf es unter Umständen einiger Versuche.

 

Haben wir uns für eine Übungsweise und eine Lehrerin/einen Lehrer entschieden, dann ist es wichtig, bei dieser über einen längeren Zeitraum konsequent zu bleiben, sonst werden wir uns in Beliebigkeit und Befindlichkeiten verlieren.

 

 

 

yogaḥ cittavṛtti-nirodhaḥ

 

 "Einheit entsteht, wenn die Bewegungen

des Gemüts zur Ruhe kommen."

 

 

tadā draṣṭuḥ svarūpe avasthānam

 

 "In dieser Ruhe angekommen, erkennen wir,

wer und was wir sind."

  

Patañjalis Yogasutra, Vers 1,2 und 1,3

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